Das zweite Buch mit den Protagonisten Nicolas und Nathalie
Nicolas und Nathalie betreiben in Nizza einen exklusiven 24-Stundenrundum-Service für vermögende Urlauber. Als einer ihrer Freunde, ein brasilianischer Musiker, unter mysteriösen Umständen verschwindet, beginnen sie auf eigene Faust in Nizzas Kneipenszene nach Hinweisen zu suchen. Doch hinter der Fassade des mondänen Urlaubsortes stoßen sie nicht nur auf ein gefährliches Netz aus Intrigen – sondern auch auf Schatten aus Nicolas’ Vergangenheit …
Abenteuer in der schillernden Welt der Côte d’Azur
»Das Nizza-Netz« bietet ein ungleiches und charmantes Ermittlertrio: Chauffeur Nicolas, seine schwangere Frau Nathalie und Ex-Geheimagent Victor stürzen sich in die turbulenten Recherchen. Nicolas ist ein rundum zufriedener Mensch, er liebt sein Leben und seinen Beruf – nebenbei kocht er phantastisch.
Beim Lesen meint man die mediterranen Düfte aus seiner Küche riechen zu können und wähnt sich selbst bereits in einem Bistro an der südfranzösischen Küste.
Es gelingt Autor Robert de Paca auch die ganz besondere Atmosphäre Nizzas einzufangen: Wohlige Sommerwärme, eine frische Brise weht vom Meer heran, Lebensfreude und französische Unbeschwertheit geben den Ton des Krimis vor. Er kennt sich in der Region aus und ist selbst ein leidenschaftlicher Koch. Robert de Paca weiß also, wovon er schreibt und das macht er für den Leser spürbar.
Inspiriert von realen Vorkommnissen der lokalen Politik entfaltet sich ein unterhaltsamer Krimi, der ohne Todesfälle oder größere Brutalität auskommt, aber mitten hinein in politische Intrigen, Korruption und Machtspiele führt.
Humor und Witz runden den Plot ab – ein wunderbarer Sommerkrimi für Frankreich-Freunde mit Fernweh, der Lust auf eine Reise macht.
Leserkritiken
… einer der besten Lokalkrimis der Alpes-Maritimes
Robert de Paca … lebt seit 1997 in Frankreich. Sein Nizza-Netz-Krimi von 2017 ist nicht neu, aber für mich noch immer einer der besten Lokalkrimis der Alpes-Maritimes. Und ein Schaustück zur mediterranen Schattenwirtschaft. Schnell und plakativ geschrieben, ohne Grautöne, aber interessanten Details. Kurzum, ein Krimi, der sich in einer Nacht gut verschlingen lässt und mit seiner atmosphärischen Dichte gut unterhält.
Dies ist der 2.Teil einer Krimireihe rund um Nizza. Man kann dieses Buch aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängers lesen
Der Autor verführt uns an die Cote‘ Azur, genauer gesagt nach Nizza.
Wie auch im 1.Teil ist der Schreibstil leicht und flüssig. Man kommt mit dem Lesen sehr gut voran. Die Seiten fliegen nur so dahin. Einmal angefangen mit Lesen, möchte man gar nicht mehr aufhören.
Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen. Zu den mir schon bekannten Personen sind einige neue Gesichter hinzu gekommen. Alle hatten sie unterschiedliche Charaktere, was die Geschichte sehr abwechslungsreich gemacht hat. Nathalie und Nicolas fand ich wieder sehr sympatisch und habe Sie gleich in mein Herz geschlossen. …
„Das Nizza-Netz“ ein eher ruhiger Krimi mit viel Flair
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Der Prolog fängt spannend an, man wird Zeuge wie eine Frau am helllichten Tag in ein Auto gezerrt, entführt wird. Wer ist die Frau? Und hat das Verschwinden von Tom etwas damit zu tun? Fragen über Fragen, die sich im Verlauf der Handlung aufklären.
Beim lesen kommt Urlaubsfeeling auf, man lernt Nizza und die Umgebung kennen, die der Autor sehr schön beschreibt. Der Plot ist gut angelegt und entwickelt sich in eine interessante Richtung, vor allem als Victor auf der Bildfläche erscheint. Politische Intrigen, Machtspiele und fiese Charaktere. Die Ereignisse kommen realistisch rüber, wie auch das Ende. Ganz so, wie es im real life sein könnte.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Autor skizziert seine Figuren schön detailliert, so dass ich mit Nicloas, Nathalie und den weiteren Protagonisten schnell warm geworden bin. Man erfährt gleich anfangs auch etwas über den ersten Fall der beiden, wie sie sich kennenlernt haben und wie wie Nicolas sein Unternehmen ausgebaut hat. Die beiden führen eine sehr harmonische und liebevolle Beziehung, es gibt keine Zickereien und Streit, was ich als sehr erholsam empfand.
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Dieser Cote d’Azur Krimi entführt in die tiefsten Niederungen der Korruption, Seilschaften und Intrigen, die sich von kommunaler Ebene bis in den Pariser Senat ziehen. Scheinbar gutgemeinte Entscheidungen, wie die Reduzierung der Abschussquote für Wölfe im Hinterland, kann für Wähler ganz unerwartete Folgen haben. Nicht jede scheinbar ökologisch begründete Entscheidung, ist auch wirklich ökologisch motiviert. Damit unliebsame politische Gegner oder Parteifreunde nicht an die Macht kommen, wird ermittelt und spioniert, damit im scheinbar ungünstigsten Moment eine politische Bombe platzen kann und die Wahl eines Kandidaten verhindert wird.
So erhält der Leser hier neben einem spannenden Entführungsfall Einblick in die Affaire um Dominic Strauss-Kahn, aber auch in die Funktionsweise der Nachrichtendienste. Einblicke, die ich fast noch spannender finde, als den Fall um den verschwunden Musiker.
Mit Nathalie und Nicolas sind Robert de Paca zwei sehr sympathische Ermittler gelungen, die erfrischender weise weder mit inneren Dämonen, noch mit der Flasche oder ähnlichem kämpfen. Sie sind jung, verliebt und freuen sich auf ihr Baby. Sie sind eigentlich rundum glücklich, doch einen verschwundenen Freund möchten sie nicht hängen lassen.
Da Nicolas, ebenso wie der Autor gerne kocht, wird die Spannung durch entspannte Pause bei Tisch aufgelockert, wobei im Anhang Rezepte für selbstgekochten Limonadensirup, Socca, provencalische Sauce u.a. ausführlich erklärt sind. Allerdings sind diese kulinarischen Exkurse ebenso fein dosiert, wie die Ausführungen zur Arbeitsweisen der Geheimdienste, von Tontechnikern oder der Politik und die Affäre um DSK ganz besonders. Die Krimihandlung wird hierdurch bereichert, aber nicht erschlagen. Es gibt keine unrealistischen Verfolgungsjagden und auch das Ende könnte sich tatsächlich so abspielen….
Ein kleiner feiner Krimi mit Niveau und Sonne zwischen den Buchdeckeln, nicht nur für den Sommerurlaub! Ich empfehle ihn gerne mit 4 von 5 Sternen weiter.
Ein gelungener zweiter Fall, der auf jeden Fall 5 Sterne verdient
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Wie schon im ersten Teil hat mir das perfekt in den Krimi eingebundene Lokalkolorit imponiert. Ganz nebenbei während den Ermittlungen bekommt man wunderbare, anschauliche Beschreibungen der mediterranen Kulisse in und rund um Nizza. Gut haben mir auch so kleine Informationen gefallen, die man sonst nicht erfährt, wie z.B. die Teufelslegenden um das Felsendorf Coaraze, das wegen der vielen skurrilen Sonnenuhren sicher auch einen Besuch wert ist.